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10 MusikerInnen und wie sie ihre Synästhesie nutzen

Musiker-innen und wie sie ihre Synästhesie nutzen

In letzter Zeit lese ich immer wieder von Musikerinnen und Musikern, die von ihrer Synästhesie berichten. Das habe ich nun zum Anlass genommen, allgemein mal nach synästhetischen Künstlern aus der Musikbranche zu schauen.

In der folgenden Liste findest Du 10 bekannte Künstler, die derzeit aktiv Musik machen, dafür ihre Synästhesien einsetzen und darüber selbst berichtet haben.

Greg Jarvis

Der in Kanada geborene Musiker spielt in der Band Flowers of Hell und ist selbst in der Canadian Synesthesia Association aktiv. Er sieht Musik in Punktmustern, Linien oder Kringeln (Musik → Formen-Synästhesie).
Witzige Anekdote:
Bei seinem letzten Album arbeitete er mit einem Tontechniker zusammen, der selbst ein Musik-Farb-Synästhetiker war. Als Greg Jarvis ihn bat, den Klang des „Cello[s] zu richten“, weil er ihm etwas zu pelzig war, antwortete der:
„Ah gut, ich dachte mir auch schon, dass es zu rot ist.“

Pharrell Williams

Der Amerikaner Pharrel Williams (*1973) verlässt sich auf seine Musik → Farb-Synästhesie, weil er „nur so erkennen kann, wie sich etwas anhört“. Er nutzt die Farben auch für die Einstufung von Tonarten.
Wenn ein Ton nicht stimmt, sieht er das an der entsprechend „falschen“ Farbe oder es fühlt sich eben falsch an.

Alessia Cara

Für die kanadische Sängerin (*1996) ist „alles, was sie hört, visuell sichtbar“. Ihre Musik → Farb-Synästhesie hilft ihr (wie anderen Musikern) bei der Beurteilung, ob bei einem Song alles zusammenpasst.
Wenn zum Beispiel bei einem violetten Lied auch der Klang vom Schlagzeug violett ist, dann weiß sie, dass es stimmig ist.
Für sie ist Synästhesie ein wichtiger Faktor beim Songwriting. „Vor allem hinterher“, meint sie.

https://www.youtube.com/watch?v=zEC4mwDNIsw
Ab 0:22 spricht sie darüber, wie ihre Synästhesie sie beim Realisieren von Musik unterstützt

Billy Joel

Der amerikanische Sänger (*1949) hat Musik → Farb-Synästhesie und überträgt seine Melodien ausgehend von farbigen Formen, die er oft auch in Träumen sieht.
Langsame Melodien sind eher blau oder grün für ihn. Impulsivere Melodien sind eher rot, orange oder goldfarben. Ihm fällt es nicht immer leicht, seine Inspirationen sofort abzurufen, aber die Farben helfen ihm als Gedächtnisstütze.

Lorde

Die Neuseeländerin Ella Marija Lani Yelich-O’Connor (*1996) nutzt ihre Musik → Farb-Synästhesie beim Liederschreiben als eine Art „Farbkorrektor“.
Wenn zum Beispiel die Farben eines Songs bedrückend sind, dann ändert sie etwas bis ihr die Farben zusagen.
In diesem englischen Interview beschreibt sie ihre Synästhesie als „farbiges Gas, das den Raum erfüllt. Mit verschiedenen Texturen und Formen“.

Billie Eilish

Die amerikanische Sängerin (*2001) hat u.a. Musik → Farb-Synästhesie.
Sie interessiert sich zum Beispiel dafür, wie sie einen Song kreieren kann, der wie das Licht einer Glühbirne klingt. Bei allem was sie macht, denkt sie u.a. daran, was für eine Farbe oder Textur es hat. Das lässt sie in ihre Lieder einfließen.
Für jeden Song ihres letzten Albums hat sie sogar einen eigenen Raum für ein Museum gestaltet.

Hans Zimmer

Der vor allem als Komponist für Filmmusik bekannte Allrounder aus Deutschland (*1957) hört Musik in Farben. Er nutzt seine Musik → Farb-Synästhesie um Soundtracks zu visualisieren.

Charli XCX

Die englische Sängerin Charlotte Emma Aitchison (*1992) gehört ebenfalls zu den Musikern, die in Farben sehen (Musik → Farb-Synästhesie).
Sie orientiert sich persönlich daran, ob sie die entstehenden Farben mag. Zum Beispiel mag sie Musik, die „schwarz, pink, lila oder rot“ ist. Aber sie hasst dafür „grüne, gelbe oder braune Musik„.

Lady Gaga

Die amerikanische Musikerin (*1986), die bürgerlich Stefani Joanne Angelina Germanotta heißt, hat Musik → Farb-Synästhesie.
Sie sieht Klang „wie eine Wand voller Farbe“. Ihr Song Poker Face ist für sie „satt bernsteinfarben“.

Hélène Grimaud

Die Pianistin (*1969) aus Frankreich hat Musik → Farb-Synästhesie.
Ihr helfen die von Musik ausgehenden Farben beim Einprägen von Musikpartituren. Wenn sie spielt, sieht sie die jeweiligen Tonarten auch in verschiedenen Farben.

Zusatz 6/2020::
Auch Callum Beattie hat Synästhesie und sieht Töne in Farben (Musik → Farb-Synästhesie).

Alle Künstler dieser Liste können Musik synästhetisch sehen.
Ob als Farben, Formen oder Strukturen:
Ihre Synästhesie hilft ihnen beim Musik machen oder beim Erschaffen ihrer Musik.

Machst Du selbst vielleicht Musik und kannst Deine Synästhesien dafür nutzen?


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Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Amelie Lucia Wassner meint

    um

    Liebe Heike!
    Da ich für meine vorwissenschaftliche Arbeit Ihre Website verwendet habe, muss ich diese natürlich auch richtig zitieren.
    Beim richtigen Zitieren gibt man normalerweise den ganzen Namen der Autorin, sowie das Erscheinungsjahr des Artikels an. Das kann ich jedoch leider nirgends vorfinden.
    Würde es Ihnen was ausmachen, mir Ihren ganzen Namen, sowie das Erscheinungsjahr des Artikels mitzuteilen? Es wäre mir wirklich eine sehr große Hilfe. 🙂
    Mit freundlichen Grüßen,
    Amelie Lucia Wassner

    PS: Ihre Seite ist super interessant!

    Antworten
    • Heike meint

      um

      Hallo Amelie,

      ich habe gesehen, dass du hier auch nochmal geschrieben hast. Email hast du von mir ja schon bekommen.

      Liebe Grüße,
      Heike

      Antworten
  2. Andreas Wolkerstorfer meint

    um

    Auch https://www.youtube.com/watch?v=HdKkRs6H8jE
    Víkingur Ólafsson ist Synästhet. Sein Klavierspiel begeistert mich sehr. Wie Hélène Grimaud spielt er hauptsächlich aus dem Gedächtnis.

    Antworten
    • Heike meint

      um

      Hallo Andreas,

      danke für den Hinweis, habe ich mir gleich mal angeschaut : )

      Viele Grüße

      Antworten
  3. Claudia Villani meint

    um

    Mich würde interessieren, ob jede / jeder zu einem bestimmten Ton
    Die gleiche Farbe sieht , z.B. C immer grün gesehen wird
    Oder ob das individuell verschieden ist.
    Danke

    Antworten
    • Heike meint

      um

      Hallo Claudia,

      jeder Synästhetiker hat normalerweise sein eigenes individuelles „Repertoire“ und somit auch verschiedene Farben.

      Bei Tönen ist es häufig aber so, dass Assoziationen mit hereinspielen oder es damit verwechselt wird.
      So beschreibt man hohe Töne ja im Allgemeinen als eher hell und tiefe Töne als eher dunkel.

      Bunte Grüße,
      Heike
      (05.04.2023)

      Antworten
  4. Petra Dörr meint

    um

    Hallo Heike! Mit Erstaunen habe ich deine Seite gelesen und ich finde sie sehr interessant. Eigentlich war mir nur die medizinische Bezeichnung entfallen für dieses Phänomen. Ich erinnere mich, dass ich als Kind in einer ähnlichen Situation war. Mein Vater, Kantor in meinem Heimatort, übte auch zu Hause Klavier. Da bat ich ihn, doch diese grüne Stück wieder einmal zu spielen. Leider sind wir beide damals aber nicht fündig geworden. Jetzt bin ich 64 Jahre alt, und ich wundere mich nicht mehr, weshalb ich häufig Filmmusik passend oder unpassend finde. Ich weiß, dass es das Phänomen der Synästhesie gibt, nur bei mir habe ich es nicht bewusst weiterverfolgt. Ich wünsche noch viele interessante Beiträge!

    Antworten
    • Heike meint

      um

      Hallo Petra,

      lieben Dank für dein Kommentar!

      Ich bin auch überzeugt davon, dass bei Filmen ein sehr großer Anteil die passende Musik dazu ausmacht, ob und wie sich eine Information emotional auf den Zuschauenden überträgt. Es gibt auch Filme, die ich toll fand, einfach weil mich die Filmmusik so mitgeführt hat.

      Aber schön, dass du dich hierdurch an das von deinem Vater gespielte „grüne Stück“ erinnert hast. Im Grunde müsstest du es auch an der Farbe wieder erkennen können, falls irgendwo einmal auftauchen sollte.
      Hat dein Vater dann auch nach dem „grünen“ Lied gesucht? Hat er die Stücke auch in Farben gesehen?

      Mir hat sich damals übrigens dieser medizinische Begriff „Synästhesie“ so eingeprägt, weil das so eine Art Wendepunkt in meinem Leben war. Es hat sich so viel dadurch erklären lassen. Das war vor knapp 25 Jahren. Da war es aber auch schon wesentlich einfacher an Informationen zu kommen.

      Viele Grüße an dich,
      Heike
      (21.7.2025)

      Antworten

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